Fatal

Ich habe die Überzeugung, dass die gegenwärtige Covid-19 „Krise“ als ein Stresstest für den Klimawandel betrachtet werden soll. Wenn wir uns die gegenwärtige gesellschaftliche Performance ansehen, lässt mich das sehr pessimistisch in die Zukunft blicken. 2 Jahre von einer „relativ harmlosen“ Pandemie (es hätte auch Ebola sein können) reichen aus, um alle möglichen Bruchstellen unserer Gegenwart zu offenbaren. Projezieren wir diese Entwicklungen in die nahe Zukunft, dort an den Punkt an dem die Auswirkungen des Klimawandels drängend und offenbar werden, dann möchte ich hier besonders eine drohende Entwicklung aufzeigen: Fatalismus.

So wie „wir“ jetzt vor Omikron kapitulieren, wird auch das katastrophale Ergebnis unserer Umweltpolitik der vergangenen Jahrzehnte und der Gegenwart in naher Zukunft dazu führen, dass wir in Fatalismus kippen werden. Die verzweifelten Versuche die Katastrophe abzuwehren, werden nicht unmittelbar Früchte tragen, weil das Wetter, wenn es mal kippt, schwer wieder zu reparieren sein wird. Wir werden an den Punkt gelangen, wo 70% elektrifizierter Individualverkehr mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen als ein mühsamer, aber erfolgreich bewältigter Aufwand betrachtet werden wird, Wind, Wasser und Sonne aber trotzdem weiterhin erbarmungslos unsere Erdoberfläche abarbeiten werden. An diesem Punkt wird es Menschen geben die sagen, es hätte alles keinen Sinn, die ganzen Bemühungen seien umsonst, wir müssten uns unserem Schicksal stellen und einer Selektion, die nur die Stärksten unter uns überleben lassen würde.

Diese Bewegung wird stark werden und wie wird dann Politik & Gesellschaft darauf reagieren? Spielt dieses Szenario in eurem Kopf durch, schaut euch an, wie unsere gegenwärtige Situation uns jetzt schon zur Verzweiflung bringt und sucht eine Antwort auf die Frage, wie man diesen Fatalismus überwinden können wird, wenn er in 10-20 Jahren unsere Zivilisation in Geiselhaft nehmen wird.