Ein ungeheuer wichtiges Interview mit Jamal Hachem, dem Gründer von Affine Records, im Magazin der mica über die mögliche Zukunft des Musikgeschäfts:
Ich will das 15-jährige Jubiläum dafür nutzen, um zu beschreiben, in welche Bereiche diese monopolistische Streaming-Vorherrschaft ausstrahlt. Und was wir tun können, um sie zu brechen. Es geht mir also nicht nur um eine Bestandsaufnahme oder einen akademischen Diskurszirkel, sondern vor allem um Lösungsansätze, die uns als Independent-Labels und somit den vertretenen Artists kollektiv einen Ausstieg aus der Streaming-Despotie ermöglichen soll, um in weiterer Folge ein neues und besseres System zu entwickeln.
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Es geht um neue Standards, die den Ist-Zustand brechen. Das ist möglich, indem wir aufbegehren. Damit meine ich nicht, dass wir in Streik treten gegenüber einem Konzern wie Spotify. Es geht darum, dass wir ihn und ähnlich handelnde Akteure nicht mehr als legitime Spielteilnehmer erachten. Ich habe keine Lust mehr, eine Maschine zu füttern, die uns noch weiter an den Rand drängt und uns letztendlich auffressen wird.
Quelle: „DIE GEMEINSAME ABLEHNUNG EINES SYSTEMS, VON DEM NIEMAND PROFITIERT“ – JAMAL HACHEM (AFFINE RECORDS) IM MICA-INTERVIEW